Nachdem mein Weg in meinem ersten Beruf Sängerin nicht so gerade verlaufen ist, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte, bekam ich durch meinen zweiten Beruf Gesangslehrerin die Möglichkeit, ganz neue Aspekte des Singens und des Lebens kennenzulernen.
Gerne unterstütze ich auch Menschen in Sprechberufen dabei, durch eine gute Atmung einen gesunden und zugleich souveränen Umgang mit ihrer Stimme zu finden und so ihre persönliche Präsenz zu verbessern.
Wenn Sie Interesse an einer ersten Unterrichtsstunde haben, freue ich mich, wenn Sie per Mail info@melanie-frenzel.de oder Telefon 0511 - 543 053 73 Kontakt zu mir aufnehmen.
12. - 14. April 2024 |
Aura-Hotel in Timmendorfer Strand Frühlingssingen |
21. April 2024, |
Life Line, Lister Damm Atemtypen beim Yoga und beim Singen |
Neben meinen Engagements als Sängerin unterrichte ich seit 30 Jahren an der Universität Vechta und an der Musikhochschule Hannover (HMTMH) Gesang und Stimmbildung.
Ich liebe diese Arbeit sehr, da sie mir die Gelegenheit bietet, mit sehr verschiedenen Menschen auf sehr verschiedenen Ebenen am Singen zu arbeiten:
In meinen Klassen gibt es sowohl Studierende, die bereits ein wenig oder auch sehr viel Erfahrung mit ihrer Stimme haben, als auch Studierende, die vorher so gut wie nie gesungen haben und nun mit mir ihre Stimme kennen lernen möchten. Wenn dieser Wunsch bei den Anfänger*innen groß genug ist und sie den Willen haben "am Ball zu bleiben", habe ich die Erfahrung gemacht, dass Jede*r einen ganz persönlichen Weg zum Singen finden kann und begleite diese Reise sehr gerne als Coach.
Tatsächlich ist es für mich jedes Mal ein wunderbares Erlebnis, wenn es mir gelingt durch meinen Unterricht einem Menschen die Freude an seiner Stimme zu schenken und ihm damit neue Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen.
Da ich hauptsächlich angehende Lehrer*innen unterrichte, liegt mir neben dem Fördern einer gesunden Singstimme besonders das Weitergeben dieser Freude am Herzen, da ich hoffe, dass meine Studierenden diese später auch an ihre Schüler*innen weitergeben werden.
Yehudi Menuhin schrieb 1999 "Zur Bedeutung des Singens":
"Das Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen, denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise, in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können - mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen…
Singen macht, wie nichts anderes, die direkte Verständigung der Herzen über alle kulturellen Grenzen hinweg möglich… (und hilft) die Friedfertigkeit der Menschen und Kulturen untereinander zu befördern durch die Stärkung der persönlichen Zufriedenheit und Lebendigkeit…
Wir vermögen durch Gesang unsere Welt und unser Handeln zu beseelen, singend Liebe, Freude, Hoffnung und Zuversicht zu schenken, uns aber auch den Schmerz von der Seele zu singen und unser Herz durch Verzeihen zu beschwingen:
Wir vermögen zum Lobpreis der Schöpfung einigender Gesang zu sein."
(Zitat aus dem Leitbild der gemeinnützigen Initiative "Singende Krankenhäuser e.V.")
Dies sind natürlich sehr hohe Ziele, die ich in meiner Rolle als Sängerin und Gesangslehrerin immer nur mit kleinen Schritten verfolgen kann. Aber kleine Schritte mit diesem Fernziel sind eine sehr erfüllende Tätigkeit.
Atemschiff
Flankenatmung
Arbeit an der Artikulation
Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen ist mir sehr bewusst, was für eine Verantwortung ich meinen Schüler*innen gegenüber habe und welch großes Vertrauen mir von ihnen geschenkt wird, besonders wenn sie vor ihrer ersten Gesangsstunde quasi noch nie gesungen haben. Daher habe ich mir angewöhnt, mich als Erstes um einen möglichst persönlichen Kontakt zu bemühen, der es ihnen leichter macht, sich mit mir auf diese sehr individuelle Reise zu ihrer Singstimme zu begeben.
Da ich selber das Glück hatte, während meines Studiums lange von sehr erfahrenen Atem- und Sprecherziehungslehrerinnen der Schule Schlaffhorst-Andersen betreut zu werden und auch später von dieser Seite immer wieder gute Unterstützung bekam, entschied ich mich 2018 in dieser Schule eine umfangreiche Stimmtherapeutische Fortbildung zu besuchen. Diese ergänzte wunderbar die mir bereits sehr vertraute praktische Arbeit, da ich mich durch sie auch mit den theoretischen Grundideen dieser Schule auseinandersetzen konnte. Seitdem nutze ich noch viel bewusster Prinzipien und Übungen dieser Atemschule in meinem Unterricht und bin auch sehr dankbar, dass ich dadurch während der Corona-Zeit noch mehr Ideen für meinen damals leider alternativlosen Online-Unterricht bekam.
Neben dieser physiologisch orientierten Grundlagenarbeit an Atem, Haltung und Artikulation greife ich in meinem Unterricht selbstverständlich täglich auch auf die Arbeitsweisen und Übungen meiner verschiedenen Gesangslehrer*innen zurück: Prof. Gabriele von Glasow, Prof. Carol Richardson, Prof. Judith Beckmann, Anna Reynolds, Prof. Helmut Kretschmar und Prof. Charlotte Lehmann. Bei einigen von ihnen hatte ich über mehrere Jahre Unterricht, während ich bei anderen nach meinem Studium nur vereinzelte Unterrichtsstunden bekam. Trotzdem waren auch diese für mich sehr hilfreich und prägend. Bei Herrn Prof. Kurt Widmer besuchte ich sogar nur einen einwöchigen Kurs und nahm trotzdem sehr viele Anregungen für meinen Unterricht mit.
Vor etwa 25 Jahren nahm ich aus Neugier an einen Workshop von Romeo Alavi Kia mit dem Thema "Atemtypen beim Singen" teil. Neben mir besuchten damals spannender Weise hauptsächlich Logopäd*innen diesen Kurs. Es war wirklich erstaunlich, zu erleben, wie sehr die atemtypgerechten Übungen ihren Stimmklang verbesserten. Noch frappierender aber war, dass ich trotz meiner anfänglichen Skepsis, die Ideen zu meinem Atemtyp als sehr hilfreich erlebte. Im Laufe der Jahre habe ich daher mehr und mehr auch die Prinzipien der Terlusollogie in meinen Gesangsunterricht miteinbezogen und stelle immer wieder fest, wie hilfreich sie sein können.
Zitate von Ehemaligen:
Liebe Melanie!
Vielen, vielen Dank für deine ganzen Mühen in den letzten Jahren.
Ich konnte eine Menge über mich und meine Stimme von dir lernen und bin immer noch beeindruckt, was alles möglich ist.
Liebe Grüße J.
Mit dieser Prüfung endet zwar noch nicht unsere gemeinsame Zeit, jedoch wollte ich dir trotzdem Danke sagen!
Ich komme immer wieder so unglaublich gerne zum Unterricht und freue mich auf etwas Klatsch+Tratsch, aber vor allem das Singen!
Ich habe meine Stimme teilweise echt neu entdeckt und habe, neben meiner zwar hohen, aber "neutralen" Chorstimme, jetzt auch eine "fülligere" Solostimme. (:
Ich freue mich auf das letzte Semester und bin gleichzeitig auch traurig, dass es dann schon vorbei ist….
Fühl dich gedrückt (natürlich eine coronasichere Umarmung) (: T.
Ich möchte mich ganz herzlich für 8 Semester tollen Gesangsunterricht bedanken. Danke für so viel Input, das Finden von tiefen Tönen, deine Geduld beim "Zungen-R", flexible Hausbesuche, Gelegenheiten zum Vorsingen und das gemeinsame Musikmachen. :-)
Ich werde mich sicher immer gerne an diese Zeit zurückerinnern.
Alles Gute L.
So schnell vergehen drei Jahre….
Danke für die Geduld, die tollen Gesangsstunden und deine Herzlichkeit.
Es hat mir viel Freude und Spaß bereitet.
Ich bin sehr traurig darüber, dass sich von nun an unsere Wege trennen.
Vielen lieben Dank für all das, was Du mir in den letzten Jahren beigebracht hast.
Für die Zukunft wünsche ich dir nur das Beste!
Bleib so wie Du bist! A.
Ich bin sehr dankbar, dass ich auch in den letzten Semestern Unterricht bei dir nehmen darf.
Das Singen ist eine große Leidenschaft geworden!
Ich freue mich auf die nächsten Stunden.
Liebe Grüße, J.
Danke für die schöne Zeit! C.
Danke für 3 tolle und lehrreiche Jahre! M.
Ich möchte mich bei dir bedanken für 5 Semester anregenden, schwungvollen und konstruktiven Gesangsunterricht. Ich bin immer gerne zu dir gekommen, auch wegen deiner humorvollen und respektvollen Art. Es war für mich eine sehr schöne Zeit.
Für dein weiteres Unterrichten wünsche ich dir viel Spaß und für dich privat alles Gute!
Dein A.
Ich danke dir für die unfassbar tolle, lehrreiche und spaßige Zeit, die wir zusammen hatten.
Deine herzliche und energievolle Art hat den Gesangsunterricht zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Ich hoffe auch in Zukunft weiterhin so toll an meiner Stimme arbeiten zu können, wie mit dir!
Danke für alles! R.
Ich möchte mich für 4 schöne und erlebnisreiche Jahre bei Dir bedanken!
Die Zeit ist wie im Flug vergangen.
Du hast mir mit Deiner fröhlichen und herzlichen Art eine Tür in eine ganz neue, auch ungewohnte Welt des Gesangs eröffnet und ich bin sehr froh darüber!
Du hast mich stets motiviert, ermutigt und an mich geglaubt und mir sehr interessante Einblicke in die Welt des Gesangs geboten, so dass ich mich doch tatsächlich für klassischen Gesang begeistern konnte und weiterhin das Interesse habe, diesen fortzuführen!
Vielen lieben Dank dafür!
Liebe Grüße, A.
Vielen lieben Dank für Deine menschlichen, atem- und gesangstechnischen Hilfen bis zum Examen! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Deine M.
Vielen Dank für den tollen Gesangsunterricht in den letzten zwei Jahren. Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht mit dir und ich bin jede Woche gerne gekommen.
Auch wenn ich vielleicht wirklich ein Fragezeichen bin, hat mir unsere Erarbeitung der verschiedenen Wege unheimlich viel gebracht und ich wende gerne alle Übungen an - ob sie nun für Ein- oder Aus-Atmer sind. Auch die Stücke, die wir gemeinsam erarbeitet haben, singe ich immer wieder gerne.
Also vielen Dank für den Unterricht, die Übungen, das Stückerepertoire und die schöne Zeit.
Ich hoffe, dass wir uns ganz bald im Master wiedersehen.
Dankeschön und Liebe Grüße S.
Singen war für mich von Kindheit an eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Meine ungarische Klavierlehrerin forderte mich gerne auf, auf dem Instrument zu singen.
Musik zu machen bedeutete für mich, zu singen.
Ich sang im Kinderchor und fing mit 12 Jahren an, mich zu den damals angesagten Songs auf der Gitarre zu begleiten. Später wechselte ich dann in einen Oratorienchor, in dem ich ohne jede Stimmbildung als Sopran pro Jahr zwei bis drei große Oratorien mitaufführte. Auf die Idee, Gesangsunterricht zu nehmen wäre ich damals nie gekommen. Der Klang von Operngesang erschien mir nicht sonderlich erstrebenswert……
Nach mehreren kleinen solistischen Einsätzen durfte ich dann mit 16 Jahren in einem Opernprojekt (C. Bresgen: Der Mann im Mond) meines Gymnasiums die Partie der Prinzessin übernehmen: Eine wunderbare Erfahrung!
Bei dieser Gelegenheit bekam ich die ersten stimmbildnerischen Tipps meines Lebens und begann danach bei Maria Friesenhausen Gesangsunterricht zu nehmen.
Daher stand nach drei weiteren Schulopern und dem Abitur für mich fest, dass ich Operngesang studieren wollte. Auf Anraten meiner damaligen Gesangslehrerin ging ich zum Studium nach Hannover, um dort bei einer Gesangsprofessorin zu studieren, die "aus der gleichen Schule" kam. Eine eigene Meinung zum Thema Gesangstechnik hatte ich bis dahin noch nicht entwickelt. Es schien bis dahin ja alles kein Problem zu sein.
Es war ein wunderbares Studium, da es mir sehr viel Spaß machte, mich so viel mit Singen und Darstellen zu beschäftigen. Außerdem wirkte ich erfolgreich bei Hochschulprojekten, Oratorienaufführungen und Wettbewerben mit und hatte ein erstes Engagement am Staatstheater Oldenburg. Gegen Ende meines Studiums stellte sich jedoch leider heraus, dass der Sopran für mich nicht das richtige Stimmfach war.
Nun war ich also mit meinem Studium fertig und musste trotzdem nochmal von Grund auf lernen, wie ich "mein Instrument: die Stimme" in gesunder Weise benutzen konnte.
Zum Glück hatte ich bereits zum Beginn meines Studiums beschlossen, nicht nur Operngesang sondern auch Musikpädagogik zu studieren. Dadurch konnte ich direkt im Anschluss an mein Studium 1992 anfangen, an der Universität Vechta und ein Jahr später auch an der Musikhochschule Hannover (HMTMH) Gesang und Stimmbildung zu unterrichten.
Zu meiner musikalischen Ausbildung, die die Grundlage für meine Arbeit als Musikpädagogin bildet, gehörten:
Im Rahmen meines Opernstudiums hatte ich wunderbarer Weise auch diverse Fächer, die mir halfen, ein besseres Körperbewusstsein zu entwickeln:
Der Schauspielunterricht
unterstützte mich darin, die Texte, die ich singe, mit meinen Emotionen zu füllen und eine überzeugende Bühnenpräsenz zu entwickeln.
Und der Unterricht in Atem- und Sprecherziehung,
den ich fast mein ganzes Studium bei erfahrenen Lehrerinnen der Schule "Schlaffhorst-Andersen" bekam, lehrte mich, die wichtige Rolle des guten Atems für eine gesunde Stimme wahrzunehmen.
Neben den vielseitigen Fächern, die zur Opernausbildung gehörten, belegte ich in meinem Studium der Musikpädagogik auch
die mir ein theoretisches Fundament für meine Arbeit als Gesangslehrerin gaben.
Mit all diesen Kenntnissen ausgestattet, startete ich in meine Arbeit als Gesangspädagogin, während ich mir parallel bei verschiedenen, renommierten Gesangslehrer*innen Hilfe für meinen Stimmfachwechsel vom Sopran zum Mezzo/Alt suchte. Obwohl sich die Schwerpunkte dieser Lehrer*innen zum Teil stark unterschieden, waren sie doch letztlich alle eine wichtige Unterstützung, um allmählich einen guten Weg in mein neues Stimmfach zu finden.
Fast 25 Jahre nach dem Ende meines Gesangs-Studiums nahm ich an einem sehr umfangreichen Qualifizierungsangebot des Landesverbandes Niedersächsischer Musikschulen teil. Wir beschäftigten uns fast 1,5 Jahre lang mit der musikalisch-kulturellen Bildung im Kindergarten. Dies war eine sehr bereichernde Erfahrung, die mir (ähnlich wie das Musizieren mit meinen beiden inzwischen erwachsenen Töchtern) meine musikalischen Wurzeln wieder präsenter machte. Diese musikalische "Erdung", die ich in den letzten Jahren in verschiedenen Funktionen auch in Kitas einbringen konnte, hat stark dazu beigetragen, dass ich der Musik und insbesondere dem Singen für die seelische Gesundheit des Menschen inzwischen einen sehr hohen Stellenwert beimesse. Daher sehe ich es als meine Lebensaufgabe, den Menschen ihre Stimme quasi zu schenken.